Stellungnahme zur Solidaritätserklärung aus dem Pfarreirat vom 10.03.2021

Die Solidaritätserklärung anlässlich des Rücktrittes zweier Mitglieder des Pfarreirates von St. Liudger beginnt der Pfarreirat mit den Worten: „Nach wie vor werden der Pfarreirat und das Seelsorgeteam von der Gruppe ‚Nicht mit uns‘ öffentlich verunglimpft“. Belege hierfür werden nicht angeführt. Es stellt sich aber sofort die Frage, ob dieser Einstieg beim Leser der Erklärung den Gedanken aufkommen lassen soll, dass der Rücktritt durch diese Gruppe in die Wege geleitet wurde. Denn um diesen Rücktritt soll es in der Solidaritätserklärung ja gehen – nicht um angebliche öffentliche Verunglimpfungen des Pfarreirates und des Seelsorgeteams.

 Ohne Belege ist der Einstiegssatz – vielleicht ungewollt – eine öffentliche Verunglimpfung der Gruppe ‚Nicht mit uns‘. Da hilft dann auch die angeführte Absicht nicht mehr, der Pfarreirat möchte den Konflikt gern beenden, statt ihn immer wieder neu zu entfachen.

 Es folgt der Vorwurf, Gemeindemitglieder von St. Stephanus hätten zwei Mitglieder des Pfarreirates „massiv und in übelster Weise diskreditiert“. Ein Beleg wird wieder nicht angeführt. Mit anderen Worten: Durch diesen beleglosen Vorwurf werden Gemeindemitglieder von St. Stephanus massiv und in übelster Weise diskreditiert.

Im nächsten Absatz wird ein anonymes Schreiben genannt, durch das die beiden Mitglieder des Pfarreirates zum Rücktritt aufgefordert worden sein sollen. Dieser Rücktritt wurde vom Gemeindeausschuss von St. Stephanus über den Pfarrverwalter Dr. Siegfried Kleymann empfohlen. Dem Gemeindeausschuss lagen Unterschriften von Menschen der Gemeinde vor, die um diese Empfehlung gebeten hatten. Liegen Unterschriften vor, ist ein Schreiben nicht anonym.

Mitglieder des Pfarreirates werden in der Regel in einem demokratischen Wahlvorgang durch die Mitglieder einer Pfarrei gewählt. Sie werden gewählt, um die Interessen der Wähler zu vertreten. Werden diese Interessen über lange Zeit nicht vertreten, muss es in einer Demokratie erlaubt sein, dass Wähler die Frage stellen, ob die gewählten Personen noch länger Vertreter ihrer Wähler sind bzw. sein wollen oder ob es nicht besser ist, wenn sie von dem gewählten Amt zurücktreten.

Auch wir von der Gemeinde St. Stephanus sind sehr an einer Beseitigung der derzeitigen Spannungen in einer ehrlichen Aufarbeitung interessiert und stehen für die dafür notwendigen Gespräche – wie schon in der Vergangenheit – weiter zur Verfügung.

 

Gez. Dorothee Brauner (stellv. Vorsitzende des Gemeindeausschusses)

Gez. Klaus Hülsken (Mitglied im Kirchenvorstand)

Gez. Kristin Backhaus (Mitglied im Kirchenvorstand)

Gez. Dr. Jan-Bernd Spital (Vorsitzender des Senior*innenkreises )

Gez. Franz-Josef Lütke-Schellhove (Mitglied GA; stellv.Vorsitzender des Bibelkreises)

Gez. Ursula Lütke-Schellhove (Mitglied des Missio-Kreises)

Gez. Birte Koling (Vertreterin der Messdiener-Leiterrunde)

Gez. Heribert Mallepree (Sprecher des Liturgiekreises)

Gez. Dr. Melanie Bender (Vertreterin Liturgiekreis)

Gez. Jürgen Holtstiege (Sprecherkreis St. Stephanus)

Gez. Martin Schulte (Sprecherkreis St. Stephanus)

Gez. Barbara Kneissler (Sprecherkreis St. Stephanus)

Gez. Dr. David Hartmann (Sprecherkreis St. Stephanus)

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Stellungnahme zur Berichterstattung über die Verhältnisse in der Pfarrei St. Liudger vom 04.09.2021

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Stellungnahme zum Rücktritt von Dr. Siegfried Kleymann