Unfähig zur Konfliktlösung

„Viel mehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind“, heißt es bei Harry Potter. Im Konflikt zwischen der Gemeinde St. Stephanus und dem Domplatz gibt es zahlreiche entlarvende Entscheidungen: Der Bischof entscheidet sich am 1. Advent zur Abberufung eines äußerst beliebten Pfarrers. Ohne Angabe von Gründen und mit amtskirchlicher Autorität. Also ohne Einbezug sämtlicher Gremien oder auch nur deren Kenntnis. Daraufhin solidarisiert sich die Gemeinde und entscheidet sich u.a. für zwei imposante Protestmärsche Richtung Dom, wo kein Entscheidungsträger auch nur den Protest entgegennimmt. Die Abberufung wird vorgezogen, eine würdige Verabschiedung verunmöglicht. Ein eingesetzter Pfarrverwalter entscheidet sich, das Handtuch zu werfen, ein Weihbischof tritt an. Und nun tritt der Domplatz nach - ein „Akt der Verzweiflung“, weil der öffentliche Druck nicht nachlässt und sich die Gemeinde entscheidet, weiter für Reformen und eine echte Aufarbeitung zu kämpfen. Die Presseabteilung entscheidet sich angesichts ihres „Erklärungsnotstandes“ für die unvermittelte Bekanntgabe persönlicher Vorwürfe. Pfarrer Laufmöller nimmt eine Auszeit wahr und schweigt, weiterhin.

Mit Bezug auf das Zitat von Harry-Potter muss man fast hoffen, dass der Domplatz doch „nur“ unfähig zur Konfliktlösung ist und die Entscheidungen nicht zeigen, wer er wirklich ist.  

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Erklärung des Bischofs wirft Fragen auf - Flammender Appell des Kirchenvorstands wurde nicht gehört

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Leserbrief zur vorzeitigen Versetzung von Thomas Laufmöller zum 19.03.