Erklärung des Bischofs wirft Fragen auf - Flammender Appell des Kirchenvorstands wurde nicht gehört

Nun also doch. Nachdem das Bistum monatelang bestritt, dass andere Gründe als eine beabsichtigte personelle Neuaufstellung der Pfarrei zur Abberufung von Pastor Laufmöller aus St. Stephanus geführt hätten, bestätigt es nun die Vermutung der Gemeinde. Allerdings wirft die Erklärung des Bistums, die sicher dazu gedacht war, mit einem Paukenschlag die Diskussion endgültig zu beenden, mehr Fragen auf als sie Antworten gibt. 

Im persönlichen Gespräch mit den Gemeindevertretern am 18. Januar 2021 betonten der Bischof und er Generalvikar, dass es keine „Messlatte“ gebe, an der sich Gelingen oder Scheitern einer Fusion messen lasse. Woran macht das Bistum also fest, dass die Gemeinde und Pastor Laufmöller ein Zusammenwachsen der Gemeinden blockiert hätten? Und wer trug die Information über den angeblich renitenten Pastor und die sich angeblich verweigernde Gemeinde zum Domplatz? Auch hier dürfte die Antwort der Gemeinde am Ende recht geben.

Man kann es inzwischen niemandem mehr verdenken, wenn er der Institution den Rücken kehrt, weil er sich nicht mehr gängeln, in ein starres Fusionskorsett pressen und der Struktur opfern lassen will. Der Brief des Kirchenvorstands, an dem sich der neuerliche Unmut des Bistums entzündet hat, war abgesehen von einer Stellungnahme zu den Geschehnissen übrigens ein flammender Appell an die Gemeinde, das Engagement und die Ehrenämter zu behalten. Doch das wird leider – wie so vieles in den letzten Monaten – vom Bistum auch nicht honoriert.

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