Brief an Dr. Winterkamp

Sehr geehrter Herr Generalvikar Dr. Winterkamp,

persönlich kennengelernt habe ich Sie im Petersdom am Ende unserer Pilgerwanderung auf der Via Francigena von Lucca nach Rom. Vor der Pilgermesse der Malteser am 28.09.2015 haben Sie meiner Frau und mir in einem zehnminütigen Kurzvortrag die architektonischen Besonderheiten, Bedeutung und Dimension dieser Kirche sehr anschaulich erklärt und uns damit eine große Freude bereitet. Die hl. Messe in der Apsis war für uns ein weiterer Höhepunkt unseres Pilgerns. Im Paulus-Dom hier in Münster haben uns Ihre Predigten immer wieder sehr angesprochen –„mit Schmackes“ seien sie laut meiner Frau.

Hier in Münster gehöre ich der Gemeinde St. Stephanus an. Ich engagiere mich gerne ehrenamtlich im Pfarrbüro und bin mitverantwortlich für die Verwendung der Gelder der Caritas. Ihre Pressemitteilung in „Kirche und Leben“ vom 09.03.2021 veranlasst mich nun, Ihnen zu schreiben.

Dass sich Pfarrverwalter Dr. Siegfried Kleymann neben seiner hauptamtlichen Tätigkeit in der Pfarrei Heilig Kreuz auch moderierend in der Großgemeinde St. Luidger einbringt, empfinde ich beachtenswert. Hierfür danke ich ihm. Nach dem jahrelangen Mobbing des Pastoralteams und des Pfarreirats der Großgemeinde St. Luidger gegen die lebendige und vielfältige Gemeinde St. Stephanus empfand ich das Auftreten von Pfarrer Kleymann wohltuend. Es wird übrigens weiter gemobbt!

Ich habe die Predigt von Pastor Laufmöller am 21.02.2021 persönlich gehört und danach mehrfach im Internet nachgelesen. Ihre Äußerung in der Presseinfo vom 09.03.2021 bezüglich dieser Predigt („So hatte Pfarrer Laufmöller den Bischof in einer Predigt am 21. Februar unter Bezugnahme auf seine Fürsorgepflicht ihm gegenüber und auf die Entscheidung der Versetzung kritisiert.“) kann ich nicht nachvollziehen. Spätestens seit dem Brief von Bischof Dr. Felix Genn vom 26.11.2020 ist allen in der Gemeinde St. Stephanus bekannt, dass Pastor Laufmöller gegen seinen Willen versetzt wird und er aufgrund des Gehorsamsgebotes den Weisungen des Bischofs folgen muss und wird. Er hat dies stets deutlich ausgesprochen. Auch Ihre Bemerkung „Insbesondere die persönlichen Angriffe auf ehrenamtlich in der Pfarrei engagierte Gremienmitglieder sind völlig inakzeptabel“ ist in dieser Form für mich nicht haltbar. Gerade „unsere“ beiden Vertreterinnen im Pfarreirat haben nach meinen Informationen die Interessen von St. Stephanus nicht vertreten. Wie sollen sie unsere Anliegen kennen, wenn sie zum Beispiel nicht an den Gemeindeausschusssitzungen teilnehmen? Nun stilisieren sie sich von Täterinnen zu Opfern - ein bekanntes Phänomen des Mobbens. Das gilt auch für andere Personen von St. Luidger.

Mir ist eine langfristige, persönliche Seelsorge wichtig. Wenn in der Kirche eine bessere Gesprächskultur herrscht, können Menschen gezielter eingesetzt werden, um ihr Charisma zum Nutzen der Gemeinschaft einzubringen. Offenheit führt zu Glaubwürdigkeit!

Ich möchte weiterhin in einer vielfältigen, lebendigen und attraktiven, dem katholischen Glauben verbundenen Gemeinde leben und nicht ein stromlinienförmig angepasster Christ werden.

Mit freundlichem Gruß

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Ihre Presseinformation vom 13.03.2021

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Beunruhigt und aufgeschreckt